FREIE PLÄTZE: 2 - 3 freie Plätze ab August 2025 für Kinder ab 12 Monaten

Pädagogisches Konzept

Meine pädagogische Arbeit

Beobachte! Lerne dein Kind kennen!

Wenn du wirklich bemerkst, was es nötig hat,

wenn du fühlst, was es braucht,

dann wirst du es auch richtig behandeln,

wirst du es richtig lenken, erziehen.“

(Emmi Pikler)


In meiner Arbeit als Tagesmutter / Kindertagespflegeperson orientiere ich mich u.a. an der Kleinkindpädagogik von Emmi Pikler:

Respektvoller Umgang und liebevolle Zuwendung

  • Ich akzeptiere jedes mir anvertraute Kind so, wie es ist – in seiner Individualität und        Einzigartigkeit.
  • Ich begegne dem Kind auf Augenhöhe und nehme es mit seinen Bedürfnissen und Interessen ernst.
  • Ich lasse dem Kind im eigenen Tempo Erfahrungen in den unterschiedlichen Spielbereichen machen.
  • Ich lasse dem Kind möglichst viele Dinge selbstständig entdecken, lobe es für noch so kleine Fortschritte und präsentiere ihm nicht gleich die Lösung aller Aufgaben. Das Kind darf bei mir so lange experimentieren, bis es über kurz oder lang sein Ziel erreicht hat und stolz darauf sein kann, was es aus eigener Kraft geschafft hat.

Umgang bei der Pflege, beim Wickeln, beim Essen

  • Beim Wickeln, An- und Ausziehen oder beim Essen schenke ich jegliche Aufmerksam- keit dem Kind. Das Kind ist in diesem Moment die wichtigste Person.
  • Ich nehme mir die erforderliche Ruhe und Zeit.
  • Alle Schritte werden dem Kind angekündigt und erklärt.
  • Bei den Mahlzeiten werden auch die Kleinsten zur aktiven Teilnahme motiviert. Selbst die Kleinsten können z.B. schon einen Löffel halten.
  • Essen soll Freude machen,. Ich zwinge kein Kind zum Essen bestimmter Nahrungsmittel. Dass Essen muss auch nicht vollständig aufgegessen werden.

Körperpflege / Einhaltung der Hygiene

  • Grundsätzlich ist mir bei der Körperpflege wichtig, das Kind möglichst früh anzuleiten, sich selbst zu waschen. Das fördert nicht nur die Selbstständigkeit, sondern hilft dem Kind die Motorik auszubauen und ein gesundes Verhältnis zum eigenen Körper zu entwickeln.
  • Manche Eltern mögen es nicht, wenn Kinder sich beim Toben, Matschen, Malen oder beim Spielen im Sandkasten dreckig machen, da die Kleidung sauber bleiben soll oder sie Angst vor Viren und Bakterien haben. Kinder, die ständig darauf achten müssen, dass sie selbst und ihre Kleidung sauber bleiben, können meiner Meinung nach nicht richtig spielen und werden so in ihrer Entwicklung behindert. Studien haben ergeben, dass Kinder, die viel mit Schmutz in Berührung kommen, ein besseres Immunsystem entwickeln. Ich plädiere daher an die Erziehungsberechtigten, die Kinder in geeigneter Kleidung zu mir zu geben und auch Wechselkleidung, Stiefel, Matschhose, Regenjacke etc. zur Verfügung zu stellen.

Gestaltung der Räumlichkeiten und der Spielumgebung

  • Es stehen kindgerechte Möbel, wie z.B. Hochstuhl, Tisch und Stühle sowie Rückzugs- orte zur Verfügung.
  • Die Spielumgebung ist so gestaltet, dass die Kinder sich selbstständig auf Entdeckungs- reise begeben können.
  • Weniger ist manchmal mehr: Untersuchungen haben ergeben, dass Kinder nicht viel  Spielzeug benötigen. Kleinkinder brauchen Materialien, die ihre Sinne anregen, die sie  hören und sehen, anfassen, riechen und schmecken können. Deshalb habe ich kein  Zimmer voller Spielsachen. Meine Erfahrung ist, dass Kinder sich so mit einem Spiel-zeug länger beschäftigen und dadurch auch ihre Konzentration und Kreativität gefördert werden. Manchmal reicht ihnen auch einfach nur ein Karton zum Spielen.

Selbstständige Bewegungsentwicklung / Bewegung

  • Laut Emmi Pikler entdeckt jedes Kind sämtliche Bewegungsarten von selbst, wenn man ihm nur die nötige Zeit hierfür lässt. Sobald ein Kind in einem Bewegungsablauf sicher ist, erprobt es eine eigene Bewegungsart. Ich bringe ein Kind nie in eine Position, die es noch nicht von selbst einnehmen kann. Das Kind hat die Freiheit, aus eigenem Antrieb und nach seinem eigenen Rhythmus seine Bewegungen zu entwickeln.
  • Spielen und Toben gehören in meiner Kindertagespflege zu den täglichen Aktivi-täten. Bewegung erhöht die Konzentration und regt das Denken an. Außerdem werden Kinder dabei unterstützt, sich selbst einzuschätzen, Hemmungen zu überwinden und so selbstsicherer und selbstständiger zu werden.
  • Frische Luft tut gut. In unserem Garten, auf dem Spielplatz oder im Wald können die Kinder ihrem natürlichen Bewegungsdrang ausgiebig nachgehen und beim Klettern, Turnen, Rennen, Schaukeln oder Balancieren ihre motorischen Fähig-keiten ausbauen und ihr Selbstbewusstsein stärken. 

Das Freispiel / Die Welt erforschen

  • Beim freien Spielen / Freispiel darf sich jedes Kind selbst eine Beschäftigung suchen. Ich bin jederzeit in Blick- bzw. Rufkontakt, lasse dem Kind aber die Zeit des eigenen Erkundens. Nur bei Bedarf gebe ich Hilfestellung.
  • Beim Freispiel kann sich das Kind in seinem eigenen Tempo entsprechend seiner Interessen sich selbst und seiner Umgebung widmen. 
  • Die Umgebung ist auf der einen Seite so sicher, dass das Kind sich ohne große Gefährdungen ausprobieren kann, zum anderen bietet es auch genügend Raum, um den nächsten Entwicklungsschritt machen zu können. Emmi Pikler drückt es so aus: "Schützen wir die Kinder vor großen Gefahren, lassen wir aber kleine Gefahren zu, damit sie sich an ihnen erproben können."

Musik - Hören, Singen, Tanzen

  • Musik ist ein wichtiger Bestandteil der kindlichen Erziehung. Gemeinsam und wieder-holt gesungene Lieder helfen dabei, den eigenen Wortschatz zu erweitern und vermit-teln ein besseres Gefühl für die Sprache. Vorrangig hören wir bekannte Kinderlieder, aber auch Schlagerlieder sind förderlich für die Entwicklung von Kindern. Wir tanzen und bewegen uns gerne zu den immer wiederkehrenden Rhythmen der Lieder.
  • Neben dem gemeinsamen Musik hören, Singen und Tanzen verbinden wir auch Musik und Bewegung z. B. durch Kniereiterverse wie "Hoppe, hoppe, Reiter".

Grundlage in der Kindertagespflege: Sicherheit, Gesundheit und Ernährung

Sicherheit
Ein sicheres Umfeld ist für eine unbeschwerte und geborgene Entwicklung der Kinder Grund-voraussetzung. Dazu habe ich in meiner Einrichtung vielfältige Maßnahmen für einen siche-ren Alltag unternommen. Dazu zählen z.B. die Sicherung der Steckdosen, besonders sichere Kindermöbel und kindgerechte Spielsachen.

Gesundheit
Eine gute Hygiene ist für die Gesundheit der Kleinen unerlässlich und wird von mir in allen Bereichen, wie persönlicher Hygiene, sauberen Räumen und bei der Erwärmung und Verabreichung der von den Eltern mitgebrachten Speisen umfassend beachtet. Das Immunsystem der Kinder ist noch nicht voll entwickelt und so muss ich  besonders achtsam sein, wenn es darum geht, die Verbreitung von Keimen zu verhindern. Das Thema „Hygiene“ ist auch immer wieder Bestandteil von Fortbildungen, so dass ich mein Wissen auf einem aktuellen Stand halten kann.

Ernährung
Essen und Trinken nimmt in der Kindertagespflege einen großen zeitlichen Anteil ein – über den Tag verteilt sind es mehrere Mahlzeiten, die wir zusammen einnehmen. Eine kindgerechte Ernährung ist für die gesunde Entwicklung wichtig – das bedeutet, es sollte eine Vielzahl an frischer und abwechslungsreicher Kost verfügbar sein. Frühstück und Mittagessen bringen die Eltern selbst für ihre Kinder mit, da sie am besten die Essensvorlieben ihrer Kinder kennen. Die Kinder können sich bei mir die Zeit nehmen, die sie zum Essen brauchen und auch selbst entscheiden, was und wieviel sie von den angebotenen Speisen essen. Bei mir wird kein Kind zum Essen bestimmter Lebensmittel gezwungen.

Individuelle Kinderbetreuung in einer kleinen Gruppe

Die kleine Gruppengröße ist ein großer Vorteil der Kindertagespflege und ermöglicht es mir eine individuelle Beziehung zu jedem Kind aufbauen zu können. Es ist viel Zeit für jedes Kind vorhanden und ich kann sehr gut auf jede der kleinen Persönlichkeiten eingehen. Besonders für die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren ist es wichtig, dass eine vertrauensvolle Nähe aufgebaut wird, in der sich das Kind wohl und geborgen fühlt.

In meiner kleinen Gruppe gibt es immer eine Durchmischung verschiedener Altersgruppen. Jedes Jahr kommen neue Babies oder kleine Kinder hinzu und die älteren Kinder bereiten sich auf den nächsten Schritt vor und verlassen die Kindertagespflege wieder. Die Altersdurchmischung ist für alle Kinder gut: So lernen die kleinen viel von den größeren Kinder und die größeren Kinder lernen Vorbild zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Sie lernen spielerisch in den verschiedenen Rollen Rücksicht aufeinander zu nehmen und erweitern somit ihre soziale Kompetenz.

Die Eltern sind ein wichtiger Teil der Erziehungspartnerschaft

Eine gute und offene Zusammenarbeit zwischen Eltern und mir ist für das Kind und seine Entwicklung sehr wichtig. Durch die kleine Gruppengröße haben wir in jeder Bring- und Holsituation ein bisschen Zeit über den Tag und die Erlebnisse zu sprechen. Für intensiveren Austausch haben wir auch Elternabende oder Sie sprechen mich einfach an und wir suchen nach einem gemeinsamen Termin. Mindestens einmal im Jahr bespreche ich mit Ihnen ausführlich den Entwicklungsfortschritt und -potentiale Ihres Kindes.

Besprechen werden wir fortlaufend organisatorische Aspekte, Entwicklungsschritte und spezifische Fragen zum Kind in der Gruppe. Sie als Eltern können mich auch zu pädagogischen Sachen fragen – ich teile mein Wissen und meine Erfahrungen gerne mit Ihnen. Ich weiß, dass auch die Eltern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und dass es dabei vielfältige Fragen gibt.